Die Schwarzgeldkasse Europas

Durchhalten stärkt Resilienz: Die Chance, Veränderung zu bewirken

Es ist schon ein besonders unangenehmes Gefühl, wenn man sich berechtigterweise Sorgen macht, dass die eigene Identität für illegale Konten oder Kredite missbraucht wird – und dann nur Schweigen erntet. Man fragt sich fast, ob man in einem schlechten Film gelandet ist, in dem der Drehbuchautor vergessen hat, die Zuständigen mit einer Antwort auszustatten. Immerhin gibt es Gesetze, die solche Dinge verhindern sollten, aber anscheinend ist deren Umsetzung genauso ein Geheimnis wie die Frage, wer eigentlich verantwortlich ist.

Und dann kommt die Krönung: Zuständige Stellen erklären einem plötzlich, dass sie nicht zuständig sind. Das klingt fast wie ein schlechter Witz. In einem Land, in dem es eigentlich klare Regeln und Zuständigkeiten gibt, wird man einfach im Regen stehen gelassen. Vielleicht sind sie zu beschäftigt, um die eigene Zuständigkeit zu erkennen – oder vielleicht wurde sie irgendwo in einem Aktenschrank verloren. Wer weiß das schon?

Und während all das passiert, hat sich Deutschland längst zur Schwarzgeldkasse Europas entwickelt. Es gibt jede Menge Möglichkeiten, illegale Konten zu eröffnen und Kredite auf fremde Identitäten zu nutzen. Fast könnte man glauben, es gäbe ein geheimes Netzwerk, das darauf wartet, den nächsten Fall von Identitätsmissbrauch zu nutzen – eine riesige, inoffizielle GbR von Leuten, die alles daran setzen, die Lücken im System zu nutzen.

Aber anstatt sich von der Untätigkeit und dem Schweigen der Verantwortlichen entmutigen zu lassen, sollte man genau diese Ungerechtigkeiten als Chance sehen. Die Frustration, die sich beim Umgang mit der Bürokratie aufbaut, kann zu Resilienz führen – und eine gestärkte Resilienz ist der beste Treibstoff, um gegen diese Missstände anzukämpfen. Es ist der Moment, in dem man erkennt: Wer sich nicht unterkriegen lässt, hat die Chance, nicht nur sich selbst zu schützen, sondern auch etwas zu verändern.